Travertin

Travertin

Das Wort Travertin stammt aus dem italienischen travertino.

Travertin ist ein mehr oder weniger poröser Kalkstein von heller, meist gelblicher und brauner oder seltener beiger oder roter Farbe, der aus kalten, warmen oder heißen Süßwasserquellen als Quellkalk chemisch ausgefällt wurde. Die Quellen enthalten Calcium- und Hydrogencarbonat, sowie Kohlenstoffdioxid.

Der Travertin selbst besteht fast ausschließlich aus Calciumcarbonat. Es handelt sich um einen Süßwasserkalk.

Travertine sind deutlich geschichtete, feste und polierfähige Gesteine. Werden sie gegen ihre Lagerrichtung gesägt, zeigen Travertine eine leicht erkennbare Bänderung.

Bedeutsamer für das Entstehen der Travertine als aus heißen Quellen sind „kalte“ Quellen. Das Wasser wird beim Austritt an der Oberfläche in der Regel erwärmt, und der im kühlen Wasser gelöste Kalk fällt in unmittelbarer Umgebung der Quelle aus und bildet Gesteinsvorkommen. Durch geringe Beimengungen von Limonit kann Travertin gelblich bis braun gefärbt sein, durch Hämatit rötlich bis rot, oft mit verschieden intensiver Färbung geschichtet, im Anschnitt gebändert.

Travertin ist ein junges Gestein und auf den Kontinenten recht weit verbreitet.

Travertin ist meistens porös und mit Hohlräumen durchsetzt. Oft schließt er bei seiner Bildung Pflanzen und Pflanzenteile ein, die danach zersetzt werden. Die dadurch entstandenen Hohlräume zeigen oft noch die äußere Struktur der Pflanzenteile. Hält danach die Kalkausfällung noch an, so können die Hohlräume unter Umständen noch geschlossen werden, und der Travertin wird fester und gut bearbeitbar. Travertin ist in seinen natürlichen Vorkommen leicht zu brechen und zu sägen. Travertine sind trotz ihrer hohen Wasseraufnahme von 0,3 bis 3,0 Masseprozent frostfest. Aufgrund der derzeit herrschenden sauren Umweltbedingungen wird die Oberfläche relativ schnell angewittert. Travertine, die besonders dicht sind, lassen sich polieren.